Bildungssituation in Senegal
Aufgrund der kritischen Bildungssituation in den Entwicklungsländern veranstaltete die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) 1990 die erste Weltkonferenz zum Thema "Bildung für alle" in Jomtien, Thailand. Zu den klar formulierten Zielen gehören u.a. der allgemeine Zugang zur Primarschulbildung, die Verbesserung der Qualität der Grundbildung und die Halbierung der Analphabetenrate bei Erwachsenen. Auch der senegalesische Staat hat sich klar zu diesen Zielen bekannt. Doch schon im Jahr 2000 war klar, dass die Ziele bei weitem verfehlt worden sind. Trotz staatlichem Engagement im Bildungsbereich übersteigt
die Nachfrage nach Schulen das Angebot massiv. Deshalb fördert der senegalesische Staat seit einigen Jahren Partner der Zivilgesellschaft und
private Bildungsinitiativen.
Die ohnehin überlasteten staatlichen Schulen können unmöglich alle Kinder aufnehmen, die schulpflichtig sind. Die Gegend um Mbour und Saly ist seit einiger Zeit traurigerweise bekannt als Pflaster für Sextourismus und Pädophilie. Die Schule und die entsprechende Betreuung sind eine effiziente Möglichkeit
um verschiedene Formen der Ausbeutung und des Missbrauchs, denen Kinder ausgesetzt sind, zu bekämpfen.