Wie die Schule funktioniert

Als „école franco-arabe“ wird diese Schule von den Eltern ganz besonders geschätzt. Die Kinder werden am Morgen auf Französisch, am Nachmittag auf Arabisch unterrichtet und machen in beiden Sprachen die üblichen Übertritts- examen in die Mittelschule. Französisch, die Amtssprache, sichert den Anschluss in die globalisierte Welt und eröffnet neue Entwicklungsmöglich- keiten; Arabisch festigt die Verankerung in der eigenen Kultur. Senegal ist zu 95 Prozent muslimisch.

 
Die Lehrerschaft ist hoch motiviert und engagiert sich für ihre Schule und das Fortkommen ihrer Schülerinnen und Schüler in der Zukunft. Lange konnten z.B. die bescheidenen Löhne nur unregelmässig bezahlt werden und es gab nur wenige Lehrmittel 
 
Unterdessen ist die Schule deutlich besser ausgerüstet, die notwendigen Lehrmittel und wichtige Schulmaterialien sind vorhanden. Seit 2009 kann der Verein Ecole@Malicounda einen Teil der Lehrerlöhne sichern, so dass es nicht mehr zur prekären Situation kommt, dass Lehrpersonen am Ende des Monats ganz ohne Lohn dastehen. Diese Unterstützung hilft natürlich auch Qualität und Kontinuität zu sichern.
 
Fast alle Eltern bezahlen ein bescheidenes Schulgeld für ihre Kinder, was jedoch die Kosten einer Schule bei weitem nicht decken kann. Bei motivierten Kindern werden ausnahmsweise die Schulgelder übernommen, wenn die Eltern sie gar nicht bezahlen können. Das Engagement und die Verantwortung der Eltern nehmen deutlich zu, was sich z.B. daran zeigt, dass die Schulgelder regelmässig bezahlt werden.
 
Für den Neubau in Malicounda war die Anfrage der Mütter entscheidend, die Aida Ndiaye gebeten hatten, die geplante Schule doch in ihrem Dorf zu realisieren. In der Folge bekommt die Schule ein Stück des Terrains geschenkt und ein Teil der festen Kosten, z.B. Wassergebühren, werden mit einem symbolischen Betrag abgegolten. Der Elternverein - besonders die Frauen - unterstützen die Schule und die Direktion mit grossem Engagement.